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Liebe Freund_innen des Films „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“,
bei der Eröffnung des Filmfestes Schleswig-Holstein habe ich mich von den vielen Gästen und positiven Stimmen sehr geehrt gefühlt.
Ab diesem Freitag um 11 Uhr wird der Film dann im Abaton laufen. Für alle, die am Karfreitag nicht dabei sein können wird sicherlich auch die Vorstellung am 5.4. um 18 Uhr interessant. Zur Anschließenden Diskussion wird auch Dr. Michael Becker, Referent für Weltkirche beim Erzbistum Hamburg anwesend sein.
Es gibt noch weitere tolle Neuigkeiten. Der Film wird nicht nur am 27. April beim New York City Independent Film Festival und auch beim World Festival of Emerging Cinema in Trinidad und Tobago laufen. Eine Vorführung in Mexiko ist in Planung und ich halte euch auf diesem Wege auf dem Laufenden. Trotz aller Freude und Erfolge behandelt der Film ein globales und sehr ernstes Thema, dass wir auch auf die Situation in Europa beziehen können. Während der Viacrucis Migrante an der Grenze von Guatemala zu Mexiko bereits begonnen hat, findet auch bei uns in Hamburg ein Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge statt, der von Hamburgasyl – Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg organisiert wird. Los geht’s am Karfreitag um 12:30 auf dem Rathausmarkt.
Infos zum Viacrucis Migrante findet man übrigens am besten auf der Seite der Migrantenherberge La72 bei Facebook, die ich ab und zu bei der Facebookseite des Film teile.
Falls ihr jemanden kennt, der oder dem dieser Film gefallen könnte, bringt sie gern mit ins Kino. Wenn Ihr nicht aus Hamburg kommen solltet können wir gern eine gemeinsame Veranstaltung planen. Bereits in Vorbereitung sind Bonn, München, Flensburg, Stuttgart, Holzminden und Hameln.
Ich freue mich von Euch zu hören!
Euer Hauke
Éxito con el estreno mundial en Kiel e invitación al cine Abaton en Hamburgo
Estimad@s amig@s del documental Viacrucis Migrante:
Durante la inauguración del festival de cine de Schleswig-Holstein me sentí muy honrado de ver asistir a tanta gente y escuchar sus comentarios positivos.
Este viernes a las 11 am se estrenará la película en el cine Abaton y con ellos celebrararemos su estreno en Hamburgo. Para l@s que no pueden estar presentes, la película se presentará el 05/04 a las 6:00 pm también. Para la discusión contamos con el Dr. Michael Becker de la Iglesia Católica en Hamburgo.
También les tengo otras buenas noticias. La película fue aceptada por el festival de cine independiente en Nueva York y también por el festival del cine World Festival of Emerging Cinema en Trinidad y Tobago. Además, estamos preparando una muestra en México ya les pondré al corriente por este medio.
A pesar de las buenas noticias la película trata de un tema global y muy serio. Un tema que podemos aplicar a la situación en Europa. Mientras el Viacrucis Migrante ya empezó en la frontera Guatemala-México, también aquí en Hamburgo habrá un Viacrucis por los derechos de los refugiados que estará organizado por Hamburgasyl – Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg. Empieza el día viernes santo a las 12:30 pm en el Rathausmarkt en Hamburgo.
Noticias sobre el Viacrucis en Tenosique pueden encontrarlas en la página de facebook de La72, y en la página del documental donde compartimos algunas noticias también.
Por si ustedes conocen alguién que podría tener interés en la temática, por favor llevenlo al cine. Por si no son de Hamburgo, podemos preparar una muestra de cine juntos. Ya estamos planeando muestras en las ciudades de Bonn, Múnich, Flensburg, Stuttgart, Holzminden y Hameln.
¡Me alegra tener noticias suyas!
Hauke
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Nicht nur die Flucht über das Mittelmeer nach Europa ist lebensgefährlich, sondern auch eine Reise durch Mexiko in die USA kann tödlich enden. Der Dokumentarfilm „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“ von Hauke Lorenz aus Hamburg gibt Menschen auf dem beschwerlichen Weg ins „Gelobte Land“ eine Stimme.
„Auswandern ist ein Recht und kein Verbrechen“, sagt Alberto aus Honduras. Er ist mit zwei Freunden zu Fuß nur mit einem Rucksack über der Schulter auf dem Weg in die USA. Der Filmemacher Hauke Lorenz trifft die drei Flüchtlinge in Mexiko zufällig auf der Straße und begleitet sie zu ihrem ersten Ziel hinter der Grenze: Die „LA72″, eine spezielle Herberge nur für Migrant_innen und Flüchtlinge in der kleinen Stadt Tenosique.
© Hauke Lorenz: BU (von links nach rechts) Alberto, Noé und José in der sicheren Herberge
Denn hier sind sie sicher vor den Patrouillen der Polizei und dem organisierten Verbrechen. Unter dem Schutz der Franziskanermönche, die die Herberge leiten, dürfen sie auf „den Zug“ warten. Er soll sie auf dem Dach oder versteckt im Güterwaggon weiter Richtung Norden bringen. Aber wann er kommt ist ungewiss. Das Warten in glühender Hitze beginnt.
Dafür sind die Flüchtlinge nicht allein. An manchen Tagen sind es Hunderte, die hier ihre blutigen Füße behandeln, ein Fleckchen Schatten suchen, ihr Baby wickeln oder das Gebet suchen – jetzt kurz vor Ostern. Denn der Glauben gibt ihnen Kraft, um die lebensgefährliche Reise zu überstehen. Und so hoffen sie gemeinsam auf ein besseres Leben in der Zukunft.
Alberto, José, Noé, Natalia, Richarter, Dionicio, Carlos, Derick und Oswaldo erzählen Hauke Lorenz, warum sie aus Honduras, Guatemala oder El Salvador fliehen mussten. Sie haben Angst, weil sie in ihrer Heimat täglich von der Mafia mit dem Tod bedroht werden; sie wandern aus, weil sie ihren Kindern eine Ausbildung bezahlen wollen; sie laufen weg, weil sie als junge Leute keine Perspektive sehen, sie fliehen, weil sie als Transgenderpersonen tätlich angegriffen werden.
Der Dokumentarfilm (61min, Spanisch mit deutschen UT) erweckt das Nachrichtenwort „Flüchtlingskrise“ zum Leben, indem er Menschen und ihre individuellen Geschichten eben nicht zu einer anonymen, bedrohlichen Masse werden lässt. In Zentralamerika gehört Migration schon seit Generationen zum Alltag und wir – hier in Europa – können von jedem einzelnen Schicksal noch viel lernen.
Mehr zur Biografie von Hauke Lorenz, Fotos, den Trailer: https://vimeo.com/142076736, und Hintergrundinformationen zum Dreh und zur Situation von Transitmigrant_innen in Mexiko finden Sie hier: www.viacrucismigrante.com
Hauke Lorenz steht jederzeit für Fragen und Interviews zur Verfügung: mobil: +49.157.77808933oder mail@haukelorenz.de
Kinotermine:
Im Abaton-Kino in Hamburg:
Politischer Hintergrund
Jedes Jahr versuchen tausende Männer, Frauen und Kinder aus Zentralamerika in die USA zu gelangen. Auf dem mindestens 1.700 Kilometer langen Weg durch Mexiko sind Razzien mit anschließender Abschiebung, sexualisierte Gewalt, Überfälle und Entführungen an der Tagesordnung. Es wird vermutet, dass die US-amerikanische Außenpolitik Mexiko drängt, seine Südgrenze stärker zu kontrollieren und militarisieren. Statt wie angekündigt Menschenrechte besser zu schützen, macht die mexikanische Polizei regelrecht Jagd auf Migrant_innen und hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 fast 200 000 Menschen abgeschoben.
Doch die Kontrollen stoppen die Flüchtenden nicht, sondern zwingen sie, immer abgelegenere und gefährlichere Wege zu nutzen. Die Folge: Viele Verbrechen finden im Verborgenen statt. Deswegen gibt es kaum verläßliche Zahlen. Es wird aber davon ausgegangen, dass pro Jahr über 20 000 Flüchtlinge entführt werden, um von den Angehörigen in den Ziel- oder Herkunftsländern Geld zu erpressen.
Vor diesem Hintergrund inszenieren die Franziskanermönche in Tenosique die Migration am Karfreitag als Leidensweg Christi. Die gemeinsame Prozession durch die Stadt soll auf die gefährlichen und katastrophalen Lebensumstände der Flüchtlinge aufmerksam machen und insbesondere die lokale Bevölkerung für das Thema sensibilisieren.
Produktions-Hintergrund:
Hauke Lorenz hat vor dem Filmprojekt zu dem Thema geforscht und seine Magisterarbeit in Ethnologie über Transitmigration in Mexiko geschrieben. Seit 2008 engagiert er sich auch bei Amnesty International. Nur durch seine fundierten Kenntnisse konnte er das Vertrauen der Flüchtlinge und Franziskanermönche überhaupt gewinnen und diesen Dokumentarfilm realisieren. Es ist sein erster Langfilm.
Dank an: Die Koproduktion von Hauke Lorenz mit dem Hamburger Communitysender und Ausbildungskanal TIDE wurde durch Förderungen von Brot für die Welt, der Missionszentrale der Franziskaner, MISEREOR, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert.